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Kinder mit Behinderung – Alles rund um die Gründe für ein Toilettentraining

Kinder mit Behinderung und Toilettentraining. Geht das überhaupt? Kann man das schaffen? Oder ist das Trockenwerden bei einem Kind mit Behinderung ein "Ziel", das man nicht als Priorität in der Entwicklung bzw. Förderung anstreben sollte?


Toilettentraining: Die scheinbar unüberwindbare Hürde


Für viele Eltern stellt das Toilettentraining ihres behinderten Kindes eine große Hürde dar, die mit unheimlich vielen Ängsten & Zweifeln verbunden ist. Auf den ersten Blick (und ehrlich gesagt auch auf den zweiten) kann ich das gut nachvollziehen. Es erscheint aufwendiger und stressiger “Pipi und Kacka” aufzuwischen als Brei oder Gemüsereste. Es stellt sich die Frage, ob ein Kind mit eingeschränkter Körperwahrnehmung überhaupt in der Lage sein kann, das Gefühl zu erkennen, wann es zur Toilette muss. Genauso wie die Frage, wie ein körperlich-motorisch behindertes Kind sich ohne Unterstützung auf die Toilette setzen kann. Auch, wie ein non-verbales Kind das Bedürfnis Pipi zu müssen kommunizieren wird, ist eine häufige Frage. Und ja, all diese Fragen sind berechtigt. Aber sind es wirklich unlösbare Probleme oder eben doch “nur” Hürden, die man bewältigen kann?


Was sind die Gründe für ein Toilettentraining?



In dem Bild oben, siehst du all die wichtigsten Gründe für ein Toielttentraining. Überlege dir außerdem:


Was sind eure individuellen Gründe für ein Windelfreies Leben? Das Trockenwerden ist ein Training, auch wenn sich viele Eltern und Fachleute gegen diese Bezeichnung sträuben. Aber wir trainieren die Blase, Muskulatur, neuronalen Verbindungen und Kommunikation deines Kindes. Das passiert nicht von heute auf morgen, sondern braucht seine Zeit. Es macht nicht einfach Click und zack! Sondern es braucht Ausdauer, Geduld und vor allem eins: Durchhaltevermögen.


Gibt es Besonderheiten auf dem Weg des Trockenwerdens bei Kindern mit Behinderung?


Ich will gar nicht behaupten, dass das Toilettentraining eines Kindes mit Behinderung easypeasy ist. Aber bei einem Kind ohne Behinderung stellen wir uns auch nicht die Frage, ob die Windelentwöhnung den Aufwand der ersten Zeit wert ist. Wir setzen es als Selbstverständlichkeit voraus, dass ein Kind ab einem gewissen Zeitpunkt in seinem Leben keine Windeln mehr trägt. Und meiner Meinung nach sollten wir dies bei Kindern mit Behinderung auch tun. Natürlich gibt es Behinderungen, die ein Toilettentraining erheblich erschweren oder gar unmöglich machen, wie z. B. Obstipation (Verstopfung), Diarrhö (Durchfall), Inkontinenz und/oder Katheterisierung. Aber ich finde dennoch, dass die grundsätzliche Ausgangslage darin bestehen sollte, dass Eltern oder/und andere Bezugspersonen sich mit dem Toilettentraining auseinandersetzen und dieses unbedingt als Möglichkeit ansehen.


Sollte man nicht einfach darauf warten, dass das Kind von sich aus keine Windeln mehr möchte?


Es gibt viele Eltern, die berichten, dass ihr Kind zu einem gewissen Zeitpunkt selbst entschieden hat in die Toilette auszuscheiden. Bei Kindern mit Behinderung fallen die Zeichen, dass die Windel nicht mehr gewünscht ist jedoch häufig für uns unersichtlich aus. Oder aber die Angst bzw. Ablehnung gegenüber Veränderungen, wie sie z. B. häufig bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen vorzufinden ist, hindert das Kind daran von sich aus die Windel gegen die Toilette einzutauschen. Man kann also bei manchen Kindern sehr lange darauf warten “dass sie die Windel von sich aus nicht mehr wollen”.


Alles rund um das Thema "richtiger Zeitpunkt" findest du hier:

Mehr Infos






Was kann im Ablauf eines Toilettentrainings sinnvoll sein?


Ich empfehle, das Toilettentraining nicht “einfach so” durchführen. Warum? Weil ich der Überzeugung bin, dass es hierdurch zu Frustration und wiederholten, abgebrochenen Versuchen kommen kann. Bei Kindern mit Behinderung sollte das Toilettentraining sorgfältig geplant und vorbereitet werden. Eltern sollten sich bewusst sein, dass insbesondere zu Beginn eine überaus intensive Betreuung nötig sein wird und es beim Kind durchaus auch zu Verweigerung kommen kann. Und insbesondere bei Verweigerung ist es wichtig, nicht mit Zwang, Druck oder Gegenwehr zu reagieren.


Das Trockenwerden ist, wie ich so schön sage, immer eine Frage des Durchhaltens und oft "wer den längeren Atem hat!!


Wie kann man das Trockenwerden vorbereiten?


Es lohnt sich auf jeden Fall Bücher zu lesen oder sogar ein Programm zu durchlaufen. Ich habe in meinen Beratungen allerdings festgestellt (genauso wie die Familien), dass es zu dem Thema Toilettentraining bei Kindern mit Behinderung wenig (empfehlenswerte) Bücher, Videos oder Sonstiges gibt. Deshalb habe ich den online Kurs erstellt, welcher alle Bücher, die ich gewälzt habe und meine gesammelten Erfahrungen über die Jahre hinweg beinhaltet. Das Programm berücksichtigt nicht nur motorische oder geistige Behinderungen, sondern auch Aspekte wie Schlafstörungen, herausforderndes Verhalten, Kommunikationsschwierigkeiten, uvm.


Meine Begleitung durch euer Toilettentraining


Wenn ihr euch dazu entschlossen habt, ein Toilettentraining mit eurem Kind mit Behinderung anzugehen, dann stöbert gerne durch meinen online Kurs, der euch hierbei unterstützen kann! Außerdem steht euch hier eine kostenlose Datei mit 15 gratis Tipps für ein Toilettentraining zur Verfügung! Hierfür einfach auf der Webseite nachschauen!



Ich hoffe, auf meiner Seite findest du alles was du rund um das Toilettentraining benötigst!

Deine Elisa




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